Die Ukraine zwischen zwei Stühlen: Die deutsch-ukrainischen Wirtschafts­beziehungen – Rückblicke und Aussichten

Öffentlicher Abendvortrag

Die Weltbank gab 1991 die Einschätzung ab, die Ukraine würde sich aufgrund ihrer Potentiale unter allen ehemaligen Sowjetrepubliken am erfolgreichsten entwickeln. Andere sahen in der Ukraine die „Schweiz des Ostens“, andere einen wichtigen Brückenschlag zwischen West und Ost. Nichts von alledem ist bislang eingetreten. In dem Bestreben, von allen Nachbarn zu profitieren, hat die Ukraine den Fokus verloren. Mittlerweile scheint es so, als müsste sich die
Ukraine zwischen europäischer Perspektive und eurasischer Zollunion entscheiden. Politisch ist die Ukraine zum Zankapfel geworden, rein wirtschaftlich lässt sich der scheinbare Widerspruch aber auflösen. Das Assoziierungsabkommen mit der EU eröffnet beiden Seiten neue Perspektiven, aber auch Herausforderungen. Von Deutschland erwartet die Ukraine dabei eine Führungsrolle. 
Rechtsanwalt Wolfram Rehbock, zugelassen in Deutschland seit 1999, ist seit 2002 in der Ukraine aktiv. In seiner anwaltlichen Tätigkeit widmet er sich vor allem der Betreuung ausländischer Aktivitäten (in der Regel Direktinvestitionen). Zu den Kernbereichen gehören die Rechtsgebiete Gesellschafts- und Steuerrecht und die Bereiche Energie und Infrastruktur. Zur Förderung der Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz gründete Wolfram Rehbock 2009 die Energieagentur EUEA (European-Ukrainian Energy Agency). Zudem leitete er als Vorstandsvorsitzender die Gesellschaft deutscher und ukrainischer Juristen e.V., die 2003 ins Leben gerufen wurde. An deren Stelle trat im Juni 2014 der Deutsche Anwaltverein in der Ukraine (DAV Ukraine), wo Wolfram Rehbock den ersten Vorsitz übernommen hat.
Moderation: Professor Dr. Alexander Wöll


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