Digitalisierung der ambulanten Intensivpflege – Ethische, pflegewissenschaftliche, medizinische und technische Aspekte

Interdisziplinäre Fachtagung

Die Digitalisierung hat den Gesundheitsbereich erfasst. Davon betroffen ist auch die häusliche Intensivpflege. Denn zunehmend werden in diesem Kontext IT-gestützte Systeme, etwa algorithmen-basierte Entscheidungs-, Überwachungs- und Assistenztools angeboten. Werkzeuge dieser Art werden dabei mit einer Vielzahl von Leistungsversprechen vermarktet. Ihre Anbieter beteuern nicht nur, dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können, die angebotenen Lösungen sollen auch die Intensivpflege sicherer und kosteneffizienter gestalten helfen, zur Entlastung der PatientInnen und der Pflegenden sowie insgesamt zur qualitativen Verbesserung der Intensivpflege beitragen.

Obschon unbestritten bleiben kann, dass IT-basierte Systeme Pflegeprozesse sehr reliabel, kosteneffizient und hochstandardisiert abzubilden vermögen und damit auch einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Intensivpflege leisten können, steht und fällt ihr verantwortbarer Einsatz doch mit dem Erfülltsein einer Reihe von normativen, organisationalen und technischen Voraussetzungen. Dazu zählt neben der künftigen „Rollenverteilung“ zwischen Technik und Mensch sowie dem Aspekt der (Letzt-)Verantwortung auch die Passung zu den spezifischen Bedürfnissen von PatientInnen und ihren Angehörigen.

Die Tagung widmet sich vor diesem Hintergrund der Identifikation relevanter Voraussetzungen für eine gelingende Translation digitaler Systeme in die ambulante Intensivpflege. Sie bringt VertreterInnen verschiedener Wissenschaften mit der Praxis-Seite zusammen und bezieht auch die PatientenInnen-Perspektive in das interdisziplinäre Nachdenken über Chancen und Risiken der Digitalisierung in der häuslichen Intensivpflege ein.

Anmeldung

Information:
Dennis Gelinek M. A.
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
17487 Greifswald
Telefon: +49 3834 420-5029
Telefax: +49 3834 420-5005
E–Mail: dennis.gelinekwiko-greifswaldde

Programm
Donnerstag, 11. April 2019

18.00 Uhr Öffentlicher Abendvortrag
„What’s so special about Nursing Informatics?“ – Einblicke in ein innovatives Forschungsfeld der Informatik
Ursula Hübner (Osnabrück)
Begrüßung: Christian Suhm
Moderation: Rainer Röhrig (Oldenburg)
anschließend: Empfang

Freitag, 12. April 2019
11.00 Uhr – 11.30 Uhr
Begrüßungskaffee
11.30 Uhr – 11.45 Uhr
Begrüßung durch die wissenschaftliche Leitung des Alfried Krupp Wissenschafts-kollegs und die Tagungsleitung
11.45 Uhr – 12.30 Uhr
Einsatzmöglichkeiten von Assistenzrobotern in der ambulanten Pflege
Andreas Hein (Oldenburg)
12.30 Uhr – 14.30 Uhr
Mittagspause

14.30 Uhr – 15.15 Uhr Sorge digital: Ethische Perspektiven auf die Digitalisierung der Intensivpflege
Arne Manzeschke (Nürnberg)
15.15 Uhr – 16.00 Uhr Alarm! Alarm! - Potentiale und Risiken automatischer Sicherheitssysteme im häuslichen Umfeld
Wenke Liedtke (Greifswald)
Myriam Lipprandt (Oldenburg)
16.00 Uhr – 16.30 Uhr Kaffeepause

16.30 Uhr – 17.15 Uhr Moralische Verpflichtungen in der Dreiecksbeziehung häuslicher Pflege-arrangements. Eine empirisch-ethische Analyse
Anna-Henrikje Seidlein (Greifswald)
17.15 Uhr – 18.00 Uhr Ethische Aspekte einer Digitalisierung der ambulanten Intensivpflege im Alter
Mark Schweda (Oldenburg)
19.30 Uhr Referentendinner

Samstag, 13. April 2019
9.00 Uhr – 9.45 Uhr Mehr Sicherheit für beatmete Patienten durch technische Überwachung? – Ein Blick in die Praxis
Ilka Zimmermann (Stralsund)
9.45 Uhr – 10.30 Uhr Heimbeatmung - Die Patientensicht
Klaus-Peter Dobbrick
Skady Christmann (beide Stralsund)
10.30 Uhr – 11.00 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr – 11.45 Uhr Methodische Probleme der Risiko-Nutzen-Bewertung von Medizinprodukten
Martin Langanke (Greifswald)
11.45 Uhr – 12.30 Uhr Schlussrunde und Verabschiedung
Tagungsleitung
12.30 Uhr Farewell Lunch

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