Eindeutigkeit – Karl der Große und die Anfänge europäischer Wissenskultur

Öffentlicher Abendvortrag

Die „Bildungsoffensive“ unter Karl dem Großen (768-814) gehört zu den epochalen Ereignissen der europäischen Geschichte. Ohne sie wüssten wir nur wenig über die antiken Autoren, Philosophen und Historiker, und auch die frühchristlichen Texte wären nur bruchstückhaft überliefert. Insbesondere aber ist es die wissenschaftliche Methode der „Sieben freien Künste“ (septem artes liberales), die um 800 wiederbelebt wurde und den Grundstock für den künftigen Wissenschaftsbetrieb des lateinischen Abendlandes schuf. Wie kam es zu diesen Vorgängen, was waren die tieferen Ursachen für den Wissenstransfer und von welchen Grundsätzen war er bestimmt?
Professor Dr. Stefan Weinfurter ist Direktor der Forschungsstelle Geschichte und kulturelles Erbe an der Universität Heidelberg. Er hat an zahlreichen großen Ausstellungsprojekten und Fernsehfilmen über mittelalterliche Themen und Personen (z.B. „Die Deutschen“) mitgewirkt. Im Heidelberger Sonderforschungsbereich 933 (Materiale Textkulturen) untersteht ihm das Teilprojekt „Wissenstransfer von der Antike ins Mittelalter“ und als Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften leitet er mit Kollegen ein Forschungsprojekt über „Klöster im hohen Mittelalter als Innovationslabore der Moderne“. Ende 2013 erschien von ihm im Piper Verlag München das Buch „Karl der Große. Der heilige Barbar“.
Moderation: Professor Dr. Karl-Heinz Spieß


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