Epidemien, Vulkanausbrüche und Sturmfluten: Katastrophen aus historischer Sicht

Digitaler Vortrag
Foto: Universität Greifswald

Die gegenwärtige Pandemie ruft unwillkürlich Erinnerungen an frühere Epidemien, wie die Pest des Spätmittelalters, in Erinnerung. Auch wenn beide Krankheiten globale Auswirkungen hatten – die Pest begann in den 1330er Jahren in Zentralasien und breitete sich gleichermaßen nach Ostasien und Europa aus – sind doch Unterschiede, z. B. in der Mortalität, nicht zu übersehen. So raffte die Pest ein Drittel der europäischen Bevölkerung dahin. 
Trotz dieser hohen Verluste dürfen die alltäglichen Katastrophen, die den Menschen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit trafen, nicht übersehen werden: Missernten, Hungersnöte und Sturmfluten. Vor allem letzteren soll in dem Vortrag ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt werden. Vulkanausbrüche wirkten meist lokal, aber manchmal auch global. So trug der Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahre 1815 in Indonesien in der Folgezeit zu einer Klimaverschlechterung in Asien und Europa bei.

Michael North studierte Osteuropäische Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Slavistik. 1988 wurde er in Kiel habilitiert. Vor und nach seiner Habilitation erfolgten Lehrstuhlvertretungen und Lehre an den Universitäten Hamburg, Kiel, Bielefeld und Rostock. Seit 1995 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuzeit in Greifswald.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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