Erzählen von endelôser herzenôt – Gottfrieds Tristanroman

Öffentlicher Abendvortrag

Der Tristanstoff gehört zu den prominenten und beliebtesten des europäischen Mittelalters. In Abgrenzung zu den bekannten Tristandichtungen präsentiert Gottfried von Straßburg (um 1200) seine Neuerzählung von Tristan und Isolde. Der unauflösbaren Konfliktkonstellation von Liebe und Leid und ihrer komplexen, narrativ strukturellen Begründung entspricht wiederum die Mehrstimmigkeit und Doppeldeutigkeit im Text: Erzählerrede und Figurenstimmen thematisieren mit herzen und mit munde das ambivalente Agieren zwischen Glück und Schmerz.
Monika Unzeitig studierte Germanistik, Romanistik und Komparatistik an der Universität Bonn. Nach ihrer Promotion im Jahr 1989 habilitierte sie sich 2004 an der Universität Bremen. Seit 2008 ist Monika Unzeitig Inhaberin des Lehrstuhles für Ältere deutsche Sprache und Literatur am Institut für Deutsche Philologie der Universität Greifswald. Ihre Forschungsschwerpunkte sind französisch-deutsche Literaturbeziehungen, Artusepik, Erzählforschung, mittelalterliche Autorkonzepte, Text und Bild und Weltbilder des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.
Moderation: Professor Dr. Walter Werbeck

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