Ethik die weh tut? Zum Konflikt von Moral und Wohlergehen

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Ist die Ethik für den Menschen da oder der Mensch für die Ethik? Macht mich moralisches Handeln glücklich? Oder verlangt Moral von mir Opfer, die ich erbringen muss, weil ich sonst irrational handele?Der Vortrag stellt Antworten auf diese Fragen vor und will dem Verhältnis von Moral und Wohlergehen nachgehen. Es wird erstens dafür plädiert, dass Konflikte von Moral und persönlichem Wohlergehen weder notwendig noch ausgeschlossen sind, sondern kontingent und relativ. Zweitens wird die Rolle von ethischen Theorien, die Normen begründen, untersucht: Sollen diese Theorien geändert werden, wenn sie Konflikte von Moral und Wohlergehen zu häufig oder intensiv machen? Drittens wird die Frage erörtert, ob es immer rational ist, das zu tun, was die Moral fordert.

Privatdozent Dr. Marcel van Ackeren studierte Sozialwissenschaften in Duisburg und Glasgow. Für die Promotion in Philosophie erfolgte ein 2-jähriger Aufenthalt in Oxford, u.a. bei Bernard Williams. Station­en danach waren Bonn, zwei Mal das Trinity College (Cambridge), Bern und Köln. Seit der Habilitation übernahm Marcel van Ackeren diverse Vertretungs- und Gastprofessuren sowie Fellowships.Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Antike Philosophie und die Metaethik. Darüber hinaus liegen methodologische Arbeiten zur Relation von historischen und systematischen Perspektiven vor, dazu erscheint 2016 auch „Philosophy and the Historical Perspective“ im Rahmen eines Projektes für die British Academy.

Moderation: Professor Dr. Micha H. Werner


Zurück zu allen Veranstaltungen