Fiktionsfiktion. Über die Realität der Literatur

Öffentlicher Abendvortrag

Seit einigen Jahren wird in den Literatur- und Kulturwissenschaften wieder verstärkt über Wirklichkeit, Authentizität und Realismus diskutiert. Der Vortrag wird wichtige Aspekte dieser Diskussionen in den Blick nehmen, indem er sie auf vergleichbare Konstellationen in der Gegenwartsliteratur bezieht. Auch hier lässt sich in letzter Zeit ein verstärktes Interesse an Wirklichkeit und Authentizität beobachten, etwa in Experimenten mit realistischen Verfahren, die sich häufig gerade dadurch auszeichnen, die Grenzziehung zwischen Fakt und Fiktion gezielt zu verunsichern. Was Wirklichkeit ist, wird dabei auf ebenso irritierende Weise in Frage gestellt wie die Annahme, ein Grundmerkmal der Literatur sei ihre Fiktionalität.

Eckhard Schumacher (*1966) ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft in Bielefeld und Baltimore arbeitete er in Forschungsprojekten an den Universitäten Köln, Bonn und München. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Literatur- und Medientheorie, Gegenwartsliteratur und Pop. Wichtige Publikationen: Die Ironie der Unverständlichkeit (2000), Gerade Eben Jetzt. Schreibweisen der Gegenwart (2003), Am Anfang war... Ursprungsfiguren und Anfangskonstruktionen der Moderne (Mithg., 2008).

Moderation: Dr. Christian Suhm

   


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