Foyergespräch zur Ausstellung "Abraham war Optimist"

Ausstellung

Von 2009 bis 2010 hat Manuela Koska den Landesrabbiner William Wolff und seine jüdische Gemeinde mit der Kamera begleitet. Es entstand dabei eine Bildreportage, in der Alltagsszenen festgehalten werden, die von Gesprächen in Textform gerahmt wird und in der über Glaube, Vergangenheit, Träume oder Identität diskutiert wird. 

Zusätzlich findet um 14.00 Uhr im Cinestar Greifswald die Filmvorführung "Rabbi Wolff – ein Gentleman vor dem Herrn" statt.

William Wolff ist Ende 80 und der wohl ungewöhnlichste Rabbiner der Welt. 

Der kleine Mann mit Hut wurde in Berlin geboren, hat einen britischen Pass und wohnt in einem Häuschen in der Nähe von London. Immer Mitte der Woche fliegt er nach Hamburg, steigt dort in den Zug und pendelt zu seinen Jüdischen Gemeinden nach Schwerin und Rostock. Samstags nach dem Gottesdienst geht es zurück nach London – es sei denn, er ist bei Verwandten in Jerusalem, auf Fastenkur in Bad Pyrmont oder beim Pferderennen in Ascot. Denn das Leben muss vor allem Spaß machen, findet Willy Wolff.

Mit seiner unkonventionellen Art und seinem herzhaften Lachen begeisterte der Landesrabbiner von Mecklenburg-Vorpommern die Zuschauer bereits in Britta Wauers Publikumshit Im Himmel, unter der Erde (2011), einem Dokumentarfilm über den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Wauers neuer Film zeigt nun den turbulenten Alltag von Willy Wolff und beleuchtet seine bewegte Vergangenheit: Bevor er Rabbiner wurde, war er politischer Korrespondent in London; als Kind floh er mit seiner Familie aus Nazideutschland.

Rabbi Wolff ist nicht nur das Porträt einer faszinierenden Persönlichkeit – eines tief religiösen Menschen, der sich voller Lebensfreude über Konventionen hinwegsetzt. Der Film führt auch auf mitreißende Weise in die Welt des Judentums ein und präsentiert uns einen ganz besonderen deutschen Lebenslauf.

(D/2016, R.: Britta Wauer, Buch, 90 Minuten, deutsche OF)
weitere Informationen zum Film: www.rabbiwolff.com


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