Von der Überwindung veralteter Konzepte wie der Hysterie (von griech. „Gebärmutter“) zu aktueller Forschung über neuronale und molekularbiologische Geschlechterdifferenzen bei psychischen Erkrankungen – im Bereich psychischer Gesundheit spielen Geschlechteraspekte eine bedeutsame Rolle in Behandlungspraxis und Theorieentwicklung. Im Austausch von Wissenschaft und Praxis soll kritisch über den Status Quo und künftige Entwicklungen einer geschlechtersensiblen Betrachtungsweise dieser Phänomene diskutiert werden.
Podium: Dr. Marcella Fassio (Berlin), Dr. Johanna Klinger-König (Greifswald), Juniorprofessor Dr. Samuel Tomczyk (Greifswald)
Einleitung: Dr. Michael Schöner
Moderation: Dr. Philipp Töpfer
Marcella Fassio ist germanistische Literaturwissenschaftlerin und derzeit Lehrbeauftragte an der HU Berlin. Sie wurde an der Universität Oldenburg mit einer Arbeit über Praktiken und Poetiken in literarischen Weblogs promoviert und war bis 2024 Postdoktorandin an der FU Berlin, wo sie das DFG-Projekt „Narrative weiblicher Erschöpfung um 1900 und 2000“ leitete.
Johanna Klinger-König studierte Psychologie. Während ihres Ph.D. beschäftigte sie sich mit der Auswirkung von Kindheitstraumata auf die psychische und körperliche Gesundheit sowie die biologische Stressreaktion im Erwachsenenalter. Im Zusammenhang mit biologischen Stressreaktionen untersuchte Sie zudem den Einfluss oraler Kontrazeptiva.
Samuel Tomczyk ist seit 2020 Juniorprofessor für Digital Health and Prävention an der Universität Greifswald und seit 2024 am Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit tätig, Standort Greifswald/Rostock. Sein Schwerpunkt ist Präventionsforschung mit Bezug zu Digitalisierung und Stigmatisierung.