„Globalisierung“ ist ein Allerweltsbegriff, der spätestens seit der letzten amerikanischen Präsidentenwahl und dem Erstarken des Rechtspopulismus in Europa für viele Übel der Welt verantwortlich gemacht wird. Die Welt wird einerseits kleiner und andererseits komplexer, weil weit Entferntes mit dem Nahen zunehmend verknüpft wird. Die Historiker, insbesondere die Wirtschaftshistoriker, interessierten sich aber schon immer für die weltweiten Verbindungen, beispielsweise die Herausbildung einer Weltwirtschaft und die Integration einzelner Regionen der Erde in die Weltwirtschaft. Unter dem Stichwort „Globalgeschichte“ untersuchen sie seit einigen Jahrzehnten weltweite Verbindungen und vergleichen diese miteinander. Im Vortrag werden einige Epochen globaler Verflechtung beispielhaft untersucht. Dabei stehen die Menschen, die diese Verbindungen herstellten, im Mittelpunkt ebenso wie die Güter und Ideen, die von einer Welt in die andere Welt verschifft wurden.
Michael North ist seit 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Greifswald und Ehrendoktor der Universität Tartu. Er fungiert seit 2010 als Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs „Baltic Borderlands: Shifting Boundaries of Mind and Culture in the Borderlands of the Baltic Sea Region“ (zusammen mit den Universitäten Lund und Tartu).
Moderation: Melina Hubel M. A.
Globalgeschichte und Globalisierung
Öffentlicher Abendvortrag
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