Glykolyse am Siedepunkt

Öffentlicher Abendvortrag

Das Leben auf der Erde ist vermutlich im siedenden Wasser entstanden. An solche Bedingungen angepasste Lebewesen, hyperthermophile Mikroorganismen, gehören meist zu den Archaea, den ursprünglichsten Lebewesen. Sie sind daher geeignet für die Analyse des Stoffwechsels am Anfang der Evolution zu untersuchen. Hyperthermophile Archaea können mit einfachen vulkanischen Gasen, z. B. Wasserstoff, Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und mit Schwefel wachsen, jedoch  auch organische Verbindungen wie Zucker verwerten. Im Vortrag werden die Zuckerabbauwege dieser Archaea besprochen. Diese unterscheiden sich grundlegend von den entsprechenden Abbauwegen aller anderen Lebewesen. 

Peter Schönheit studierte Biologie und Chemie an der Ruhr-Universität Bochum und wurde 1980 an der Universität Marburg promoviert. Nach der Habilitation war er von 1989-1996 Professor (C3) für Mikrobiologie an der Freien Universität Berlin. Seit 1996 ist er Professor (C4) für Mikrobiologie und Direktor des Instituts für Allgemeine Mikrobiologie an der Universität Kiel.  2014 war er Gastprofessor an der Universität Kyoto  (Japan). Aktueller Schwerpunkt seiner Arbeiten ist der Zuckerstoffwechsel von extremophilen Archaea.

Moderation: Professor Dr. Bärbel Friedrich

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