Gottesklänge. Überlegungen zu einer Theologie der Musik heute

Vortrags- und Konzertreihe,Öffentlicher Abendvortrag
Greifswald, Dom, Prospekt der Buchholz-Orgel (1832); Abbildung Nachthoorn at de.wikipedia

Der Vortrag beleuchtet das Phänomen in erster Linie aus trinitätstheologischer und anthropologischer Perspektive. Musik wird als Gottesgabe und Menschenkunst in den Blick genommen. Ein besonderes Augenmerk gilt der Musik im Gottesdienst, dann aber auch in anderen Grundvollzügen von Kirche (z. B. Seelsorge, Bildung, Kulturarbeit).  Aktuelle neurologische und musikpädagogische Diskurse klingen an. Der Vortrag wird durch Musikbeispiele illustriert. Etliche Lieder zu einschlägigen Thematiken werden gesungen. Am Ende steht die Frage nach der Qualität von Kirchenmusik heute.

Jochen M. Arnold ist A-Kirchenmusiker und habilitierter ev. Theologe. Seit 2004 leitet er das Michaeliskloster, Zentrum für Gottesdienst und Kirchenmusik der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Er promovierte in Tübingen mit einer Arbeit zum Verhältnis von Theologie und Gottesdienst und wurde 2008 in Leipzig habilitiert mit einer Arbeit zum verborgenen und offenbaren Gott in Bachs Kantaten. Er ist Herausgeber einer erfolgreichen praktisch-theologischen  Buchreihe (gemeinsam gottesdienst gestalten, 30 Bände). Seit 2012 ist er Liturgiebeauftragter der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Moderation: Professor Dr. Matthias Schneider

anschließend um 20.00 Uhr im Dom St. Nikolai:
Orgelkonzert: „Singen und sagen - das Kirchenlied in der Orgelmusik“ mit Werken von Bach, Brahms und Modeß
Orgel: Professor. Dr. Matthias Schneider

Die Lieder von Martin Luther und seinen Zeitgenossen, aber auch aus späteren Epochen der Kirchenliedgeschichte, haben Generationen von Komponisten fasziniert und zu eigenen Werken angeregt. Bis heute werden sie immer wieder neu bearbeitet und ins Zentrum von Kompositionen für die Orgel gestellt. In seinem Orgelkonzert präsentiert Professor Matthias Schneider Choralbearbeitungen aus dem 17., 18., 19. und 20. Jahrhundert und bietet ein eindrucksvolles Erlebnis, wie sich musikalischer Stil, Hörgewohnheiten und kompositorische Schwerpunkte im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Auf dem Programm stehen u. a. Werke von Dieterich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und zeitgenössischen Komponisten.

Matthias Schneider lehrt als Professor für Kirchenmusik (mit Schwerpunkt Orgelspiel) an der Universität Greifswald. Studiert hat er in Essen (Folkwang Hochschule) und an der Universität Basel, wo er mit einer Arbeit über Buxtehudes Choralfantasien promoviert wurde. Seit 1996 leitet er die von ihm gegründete ›Greifswalder Sommerakademie Orgel‹ und widmet sich als Organist, Cembalist und Musikwissenschaftler Fragen der Aufführungspraxis, der frühbarocken Tastenmusik (besonders aus Norddeutschland und Italien) sowie der Musik von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Neben einer ausgedehnten Konzerttätigkeit hat er in den letzten Jahren die ›Enzyklopädie der Kirchenmusik‹ (in zwölf Bänden) herausgegeben. Seit Mai 2013 ist er Präsident der internationalen ›Gesellschaft der Orgelfreunde e.V.‹.

 

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