Die Theorie der automorphen Formen stellt einen tiefen Zusammenhang her zwischen zwei fundamentalen Gebieten der Mathematik: Zahlentheorie und Analysis. Auf der zahlentheoretischen Seite handelt es sich z. B. um Fragen der Primzahlverteilung und deren Verallgemeinerung.
Auf der analytischen Seite sind es Spektren von Differentialoperatoren und Darstellungen reduktiver Gruppen, die dabei eine zentrale Rolle spielen. Das nach R. Langlands benannte Langlands-Programm beinhaltet eine Reihe von weitreichenden Vermutungen, die die Zahlentheorie und die Darstellungstheorie von Gruppen miteinander verknüpfen. Das Ziel des Vortrages ist es, eine elementare Einführung in diese Theorie zu geben.
Werner Müller, geboren 1949 in Großschönau, studierte von 1968 bis 1975 Mathematik an der Humboldt-Universität Berlin. Seine Promotion erfolgte 1977. Seit 1993 ist Werner Müller Professor für Mathematik in Bonn. 1991 erhielt er zusammen mit J. Cheeger den Max-Planck-Forschungspreis. Werner Müller ist seit 1993 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und seit 2001 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher “Leopoldina”.
Moderation: Professor Dr. Ines Kath