Humanbiobanken spielen bei der Erforschung der Ursachen und Mechanismen zahlreicher Erkrankungen und ihrer Behandlung eine zentrale Rolle. Für Forschungsbiobanken existieren indes (noch) keine besonderen gesetzlichen Regelungen. Dieser scheinbar unregulierte Zustand bedingt in der Praxis viele konkrete Fragen und Rechtsunsicherheit (Eigentumsrechte, Altproben, Open Consent, int. Forschungsprojekte). Im Vortrag sollen aktuelle, praxisrelevante Fragen diskutiert und – geleitet von dem Prinzip des sichersten Weges - praxistaugliche Lösungswege aufgezeigt werden, die sowohl rechtlich als auch ethisch vertretbar sind.
Jürgen Robienski ist Rechtsanwalt in Hannover und Müden/Aller und wissenschaftlicher Mitarbeiter (von 2003 bis 2009 Leuphana Universität Lüneburg, seit 2011 Medizinische Hochschule Hannover). Er ist (Ko-)Autor von diversen Publikationen sowie Gutachten zu verschiedenen biomedizinischen Rechtsfragen (Biobanken, Gendiagnostik, Enhancement, Reproduktionsmedizin) u. a. für das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag und den TMF e.V. und wirkt an der Entwicklung des Studienganges Management, Ethik und Recht der Biotechnologie (BioMER) an der Friedrich-Schiller Unversität Jena mit.
Moderation: Dr. Martin Langanke