Polens Westen und der historische deutsche Osten bilden seit Jahrhunderten eine kulturelle Kontaktzone beider Nationen und Kulturen. Hier lebende Polen waren einem vielfachen Anpassungsdruck ausgesetzt, sie konnten sich polnisch nationalisieren, an das Deutschtum assimilieren oder aber „zwischen den Nationen“ bleiben. Diese historische Vielschichtigkeit klingt in den polnischen Westgebieten bis heute nach und hat in den letzten beiden Jahrzehnten zahlreiche kulturelle und intellektuelle Entwicklungen angestoßen, während die Erinnerung an einstige Konfrontation die im heutigen Deutschland lebenden rund zwei Millionen Polnischsprachigen immer noch belastet.
Dr. Peter Oliver Loew ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut Darmstadt. Nach dem Studium in Nürnberg, Freiburg/Br. und Berlin (Osteuropäische Geschichte, Slavistik und Volkswirtschaft) beschäftigte er sich intensiv mit Geschichte und Gegenwart der Stadt Danzig, über die er promovierte und mehrere Bücher schrieb. Gegenwärtig beschäftigt er sich mit der Geschichte der Polen in Deutschland sowie mit der Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. 2014 habilitierte er sich an der Technischen Universität Dresden.
Moderation: Professor Dr. Alexander Wöll
Identität zwischen „Polentum“ und „Assimilation“. Polens Westen (kresy zachodnie) und die Geschichte der Polen in Deutschland
Öffentlicher Abendvortrag
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