Individualisierte Krebstherapie: Fiktion oder Wirklichkeit?

Öffentlicher Abendvortrag

Heute sterben fast so viele Menschen an Krebs wie an Herz-Kreislauferkrankungen. Die Tendenz steigt, da Krebs eine Erkrankung des älteren Patienten ist und unsere Gesellschaft immer älter wird. Sehr viele Krebspatienten können nicht durch einen chirurgischen Eingriff allein geheilt werden, sodass die meisten Tumorpatienten heute auch eine Chemotherapie erhalten. Das Problem der Chemotherapie ist, dass sie bisher recht unspezifisch wirkte. Mit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist nun die Voraussetzung vorhanden, gezieltere, molekular basierte Tumortherapien durchzuführen. An zwei bis drei Beispielen soll dies erläutert werden. Die Hoffnung besteht, dass diese Entdeckungen auch bei den häufigen Tumorerkrankungen erfolgreich angewendet werden können.

Andreas Neubauer (*1958 in Rotenburg an der Fulda) studierte von 1976 bis 1980 Medizin an der Freien Universität Berlin und promovierte von 1980 bis 1983 an der Universitätskinderklinik Eppendorf, Hamburg. Danach arbeitete er bis 1996 am Dialysezentrum in Berlin Charlottenburg sowie als Assistenz- und Oberarzt in der Abteilung für Innere Medizin der Freien Universität Berlin, wo er 1993 auch habilitierte. 1996 folgte er einem Ruf auf eine C3-Professur für Innere Medizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Zwischen 1988 und 1990 war Andreas Neubauer Postdoctoral Fellow am Lineberger Cancer Research Center, University of North Carolina (USA). Seit Januar 1999 ist er Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie am Zentrum für Innere Medizin der Philipps-Universität Marburg.

Moderation: Professor Dr. Bärbel Friedrich


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