Mit der Realisierung der Kernfusion stünde eine CO2-freie, sicherheitstechnisch unbedenkliche Primärenergiequelle mit nahezu unerschöpflichen Rohstoffen zu Verfügung. Seit der Deklassifizierung der Fusionsforschung 1955 wurden große Fortschritte gemacht. In einer weltweiten Kooperation entsteht mit dem Bau von ITER in Südfrankreich eine Anlage, die erstmalig Energie erzeugen und die Grundlagen für ein Demonstrationskraftwerk schaffen soll. Der Vortrag erläutert die wichtigsten Schritte dieser Entwicklung und diskutiert die noch zu lösenden Fragestellungen auf dem Weg zu einer neuen Energiequelle.
Robert Wolf (*1964 in München) leitet am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald seit 2006 den Bereich Stellarator-Optimierung. Zum Aufbau des Greifswalder Fusionsreaktors Wendelstein 7-X trägt er vor allem mit seiner langjährigen Erfahrung in der Entwicklung verbesserter Plasmazustände bei. Während seiner Laufbahn als Experimentalphysiker wirkte er unter anderem am JET in Culham/Großbritannien und am MPI für Plasmaphysik in Garching. Nach seiner Habilitation im Jahr 2002 war Professor Wolf bis zu seiner Berufung nach Greifswald Direktor am Institut für Plasmaphysik des Forschungszentrums Jülich.
Moderation: Professor Dr. Klaus Fesser