KI-basierte Apps zur gesundheitlichen Diagnose. Politiken der Klassifikation zwischen Objektivierung und Diskriminierung

Fokus: VIELFALT DES WISSENS

Klassifikationen wie gesund/krank sind Grundlage medizinischer Diagnosen und gleichzeitig Voraussetzung informatischer Modellierung. Was passiert, wenn sich die Politiken der Klassifikation der Medizin mit denen der Informatik wie bei KI-basierten Apps zur gesundheitlichen Diagnose miteinander verschränken? Am Beispiel der Ergebnisse eines praxeologisch-empirischen Forschungsprojekts zur Entwicklung und Nutzung dieser Apps möchte ich im Vortrag diskutieren, wie Klassifikationen nicht nur zur Objektivierung und zu Diskriminierungen beitragen, sondern Uneindeutigkeit, Lücken und Widersprüche offenbaren, die von Entwickler*innen und Nutzer*innen Anpassungsarbeit erfordern.

Corinna Bath ist Diplom-Mathematikerin, promovierte Informatikerin und Geschlechter- sowie STS-Forscherin. 2022 erhielt sie von der TU Graz die Ehrendoktor*innenwürde für ihr Engagement, Geschlechterforschung in die technischen Wissenschaften zu integrieren. Seit Kurzem leitet sie die Koordinierungs- und Forschungsstelle Frauen- und Geschlechterforschung NRW an der Universität Duisburg-Essen. Als Professorin an der TU Braunschweig (2012-2022) entwickelte sie mit Prof. Silja Samerski (HS Emden/Leer) das laufende Forschungsprojekt „Sociotechnical Practices of Objectivation“.

Moderation: Dr. Jenny Linek
 

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