In den Kulturen des Westens waren die christlichen Kirchen über viele Jahrhunderte tragende Säulen der Gesellschaft. Das hat sich grundlegend geändert. In vielen westlichen Gesellschaften sind Christen heute eine gesellschaftliche Minderheit. Die christlichen Kirchen haben deshalb die Themen Glaube und Mission neu entdeckt. Sie fragen verstärkt nach dem eigenen christlichen Profi l in einer religiösweltanschaulich pluralen Gesellschaft. Auch die christliche Religion hat jedoch Teil an den Individualisierungs- und Pluralisierungstendenzen der späten Moderne: Neben den etablierten Kirchen bilden sich neue religiöse Gemeinschaften, und Individuen kombinieren unterschiedliche religiöse Überzeugungen und Praktiken zu privaten Formen der Religiosität. Religion ist offenbar kaum noch an die traditionelle Institution Kirche gebunden. Die Fachtagung fragt vor diesem Hintergrund nach der heutigen Bedeutung von Kirche und Theologie und diskutiert die Möglichkeit einer „public theology“. Sie steht allen an der Zukunft der christlichen Kirchen Interessierten offen.
Wissenschaftliche Leitung:
Prof. Dr. Michael Herbst (Greifswald)
Pfr. Martin Reppenhagen (Greifswald)