Kitsch zwischen emotionaler Zugänglichkeit und Ästhetik

Öffentlicher Abendvortrag

Kitsch, Banalität und Trivialität sind Werturteile, die über je spezifische Diskurse zustande kommen. Diese Diskurse verbinden die drei Negativwertungen mit ihren Gegenpolen Kunst, Exklusivität und Komplexität. Zunächst sollen die drei Diskurse voneinander abgegrenzt und ihre Kombinations­möglichkeiten erläutert werden. Anhand von Beispielen, u.a. der Lyrik des Neuromantikers Stefan George sowie der Organisation seines Kreises, werden die Thesen dann exemplifiziert.
Julia Genz ist Komparatistin und Germanistin an der Universität Tübingen. Sie studierte Germanistik, Italienisch und allgemeine Rhetorik, es folgten 2002 die Promotion und 2009 die Habilitation über „Diskurse der Wertung. Banalität, Trivialität und Kitsch“ in Tübingen. Von 2010 bis 2014 vertrat sie verschiedene Professuren an den Universitäten Köln und Essen-Duisburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a.: Wertungen, Banalität, Trivialität und Kitsch, Poetik, Alfred Döblin, Medientheorie. Demnächst erscheint die Monographie „Medialität, Materialität und Kodierung. Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Medien“ (zus. mit Paul Gévaudan).
Moderation: Dr. Christian Suhm


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