Angesichts der immer wieder angeführten „Renaissance der Religion“ haben Themen, die sich mit Religion befassen, in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit gefunden und sind auch in der wissenschaftlichen Forschung mit einer „multiplicity of approaches“ verbunden. In diesem Kontext befasst sich das Symposium schwerpunktmäßig mit dem Thema Konversion. Ein religiöser und weltanschaulicher Pluralismus ist nicht ohne die Möglichkeit von Veränderungen beim Einzelnen in Form von Konversionen zu denken.
Die Frage nach Glaubensveränderungen liegt dabei in der Linie des „subjective turn“ in der Praktischen Theologie, indem nach den „Auswirkungen“ kirchlichen Handelns beim Einzelnen gefragt und somit eine rezeptionsästhetische Fragestellung eingebracht wird. Doch nicht nur die „Auswirkungen“ kirchlichen Handelns wollen berücksichtigt werden, sondern vor allem das Individuum als religiöses Subjekt, das nicht einfach reagiert, sondern selbst religiös agiert.
Unter Berücksichtigung einer globalen und interdisziplinären Perspektive soll es auf der Tagung zu einem Zugewinn an analytischer Klarheit kommen, um konversive Entwicklungen in Biographien besser verstehen zu können. Besonders in einer Zeit, in der Religion und Weltanschauung zunehmend Ergebnis eigener Wahl sind, stellt sich die Frage nach den Übergängen von der einen zu der anderen Sicht, aber auch die Frage von Veränderungsprozessen in der eigenen Religion und Weltanschauung.
Konversion zwischen empirischer Forschung und theologischer Reflexion
Symposium
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