Wird im vorangehenden Vortrag der Blick vor allem auf den mittleren und späten Strauss gerichtet, so steht im Zentrum des folgenden Kammerkonzerts Musik des jungen Komponisten aus jenen Jahren, in denen er zu einer eigenen Tonsprache fand. Die „Stimmungsbilder“ für Klavier, 1884 komponiert, erinnern noch an entsprechende Charakterstücke der Hochromantik (auch eine „Träumerei“ ist dabei). Anhand der Lieder des Programms, die zwischen 1885 und 1898 entstanden, lässt sich die Entwicklung des Komponisten bis zum vorwärtsstürmenden Modernisten verfolgen, dem das Getragene, auch Sentimentale ebenso lag wie der feurige Ton.