„Les dons du baptême et les structures d’Église” – „Die Gaben der Taufe und die kirchlichen Strukturen”

Öffentlicher Abendvortrag

Albert Rouet geht von den ersten christlichen Gemeinden aus, die sich durch die Qualität ihrer Beziehungen auszeichnen und dadurch eine große Offenheit und Vielgestaltigkeit aufweisen. Klare theologische Bedingungen – die Berufung als Gründung, die Anerkennung durch andere Gemeinden, die Dauer des Bestehens, die geographische Nähe der Mitglieder, die erlaubt, dass sie wechelseitig einer des anderen Last tragen, und schließlich der gemeinsame Auftrag zur Mission – genügten allerdings noch nicht: Die ersten christlichen Gemeinden haben sich zugleich an den damals existierenden Modellen der Vergemeinschaftung orientiert. Aber entscheidend ist, dass sich eine Gemeinde – wie die Kirche in Korinth, von der wir durch die Briefe des Apostels Paulus wissen – ausgehend von ihrem Glauben organisiert, d. h. auf der Grundlage der Taufe.
Albert Rouet, geboren 1936, empfing 1963 die Priesterweihe und wurde in den Klerus des Erzbistums Paris inkardiniert. 1983 wurde er zum Generalvikar des Erzbischofs von Paris berufen. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1986 zum Titularbischof von Obbi und zum Weihbischof in Paris. Die Bischofsweihe spendete ihm Jean-Marie Kardinal Lustiger im selben Jahr. 1993 wurde er zum Koadjutorbischof von Poitiers ernannt. Nach dem Tod von Joseph Rozier folgte er diesem 1994 im Amt des Bischofs von Poitiers nach. Nachdem Johannes Paul II. das Bistum Poitiers 2002 zum Erzbistum erhoben hatte, wurde Rouet erster Erzbischof von Poitiers. 2011 nahm Papst Benedikt XVI. sein aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch an.
Moderation: Professor Dr. Michael Herbst


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