Mit Kaiser Konstantin (306-337) verbindet sich der Sieg des Christentums und der Beginn der Transformation von Staat und Gesellschaft zum christlichen Imperium. Religionspolitische Vorgaben spielten bei diesem Prozess aber nur eine geringe Rolle und auch die Kirche vermochte die Entwicklung nur eingeschränkt zu steuern. Die atemberaubende Ausbreitung der Märtyrerverehrung im 4. Jahrhundert mit ihrem Rückbezug auf die Epoche der Christenverfolgungen entfaltete ein neues Bezugsfeld kollektiver Identitätsstiftung, das populäre Vorstellungen einbezog und lokale Ausprägungen erlaubte. Im Reliquienkult wird nun ein materielles Konzept von Heiligkeit und eine neue Form von Frömmigkeit fassbar.
Johannes Hahn studierte Philosophie, Geschichte und Archäologie in München, Heidelberg, Oxford und Berlin, wo er 1982 den M. A. in Philosophie ablegte. Seit 1982 Assistent an der Universität Heidelberg, wurde er dort 1986 in Alter Geschichte promoviert und 1993 habilitiert. Nach Lehrtätigkeit an den Universitäten Erfurt, Köln und Freiburg wurde er 1996 zum o. Professor an die Universität Münster berufen. Es folgten Gastprofessuren in Princeton, Erlangen und Budapest. Die Eötvös Lórand Universität Budapest verlieh ihm im Mai 2021 den Titel eines doctor et professor honoris causa.
Moderation: Dr. Susanne Froehlich
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Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende auch mit Videobeiträgen an der anschließenden Diskussion beteiligen können.
- Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
- Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
- Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
- In der anschließenden Diskussion können Wortmeldungen bzw. Fragen über die Funktion „Hand heben“ angezeigt werden. Diese finden Sie – je nach Endgerät – unter dem Button „Teilnehmer“, „Mehr“ oder „Reaktionen“.
- Sie können die Hand auch wieder senken, wenn Sie die Frage zurückziehen wollen. Der Moderator/die Moderatorin führt eine Redeliste und erteilt in der Reihenfolge der Meldungen das Wort.
- Wenn Sie von dem Moderator/der Moderatorin aufgefordert werden, Ihre Frage bzw. Ihre Wortmeldung vorzubringen, werden Sie über die Benutzeroberfläche aufgefordert, Ihr Mikrofon anzuschalten. Gern können Sie dann, wenn noch nicht geschehen, auch Ihre Kamera anschalten. Insbesondere beim Vortragen von längeren Wortmeldungen ist dies gewünscht, damit die Vortragenden auch sehen können, wer die Frage stellt bzw. die Anmerkung macht.
- Selbstverständlich haben Sie darüber hinaus auch die Möglichkeit, Ihre Fragen schriftlich im Chat zu stellen.
Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.
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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs
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