Die Konferenz soll der Frage der methodischen Einheit oder Vielfalt der Wissenschaften nachgehen. Obwohl sich die Vorgehensweisen in Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften in Einzelheiten unterscheiden, könnte es doch übergreifende Charakteristika von Erklärungsmustern oder Maßstäben empirischer Bestätigung geben, die eine Abgrenzung gegenüber nicht-wissenschaftlichen Denkansätzen ermöglichen und damit eine methodische Einheit der Wissenschaft (im kontinentalen Sinn) begründen könnten. Dafür spricht, dass viele traditionelle methodische Besonderheiten der Geisteswissenschaften (und der geisteswissenschaftlich orientierten Sozialwissenschaften) inzwischen auch für die Naturwissenschaften beansprucht werden. Umgekehrt könnten sich übergreifende Merkmale wie die gemeinsame Ausrichtung auf die Erfahrung als oberflächliche Übereinstimmungen entpuppen, hinter denen sich verschiedenartige Ausgestaltungen verbergen. Die interdisziplinär aus Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gespeiste Konferenz soll eine differenzierte Analyse der methodischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Angriff nehmen.
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