Migration gilt in Deutschland noch immer weithin als Sonder- oder Problemfall. Demgegenüber bieten literarische Bearbeitungen des Themas von Terézia Mora, Rafik Schami, Feridun Zaimoglu, Yadé Kara, Ilija Trojanow, Radek Knapp, Catalin Dorian Florescu, José F. A. Oliver, Yoko Tawada und Nino Haratischwili in ihrer bewegten und bewegenden Gestalt Anlass zum Weiter- und Umdenken. Der Beitrag unternimmt den Versuch, aus der Beschäftigung mit der mehr- und transkulturellen Literatur in Deutschland Ansatzpunkte und Perspektiven für die Migrationsdebatte abzuleiten. Dabei erlaubt nicht zuletzt die Vielschichtigkeit der Texte ein neues und anderes Sprechen über Migrationsprozesse im 21. Jahrhundert.
Dr. Michael Ewert ist Akademischer Oberrat am Institut für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einem Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Köln und Marburg nahm er Lehraufträge an den Universitäten Marburg und Gießen und DAAD-Gastdozenturen in Polen und Kirgisistan wahr. Seine Forschungsschwerpunkte sind Interkulturalität und Alterität, Aufklärung, Realismus, Reiseliteratur, Essayistik, Biographik, Deutsch als Fremdsprache und Literaturwissenschaft sowie Literatur und Migration. Er war von 2002 bis 2012 Vorstandsmitglied der Theodor Fontane Gesellschaft, ist Mitherausgeber der Georg-Forster-Studien und Vorstandsmitglied der Münchner Ortsvereinigung der Goethe-Gesellschaft Weimar.
Moderation: Professor Dr. Simone Schiedermair
Migration und Literatur. Mehr- und transkulturelle Literatur in Deutschland – ein Laboratorium transnationaler Realitäten
Öffentlicher Abendvortrag
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