Vulkanausbrüche zählen zu den spektakulärsten Naturphänomenen, bergen allerdings auch eine erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt. Früher versuchte man, erzürnte Gottheiten mit Opfergaben zu besänftigen, heute erlauben moderne Fernerkundungsmethoden, die Zusammensetzung der Vulkangase im sicheren Abstand zum Krater zu messen. Mithilfe von abbildenden Verfahren kann inzwischen die Gasverteilung innerhalb der Fahne sowie ihre Änderung entlang der Fahne bestimmt werden. Diese Daten ermöglichen es, Rückschlüsse auf den inneren Zustand eines Vulkans zu ziehen und sogar Ausbrüche vorherzusagen.
Ulrich Platt ist Umweltphysiker an der Universität Heidelberg. Er hat die Differentielle Optische Absorptionsspektroskopie (DOAS) entwickelt, ein Verfahren zur Messung von Schadstoffen und Spurengasen in der Atmosphäre. Dieses Verfahren hat die Entwicklung von Atmosphärenmodellen revolutioniert. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Umweltphysik, die Troposphärenchemie, die Fernerkundung des atmosphärischen Spurenstoffgehaltes, die Chemie Freier Radikale sowie die Untersuchung von Vulkanemissionen.
Moderation: Professor Dr. Christian von Savigny