Was muss geschehen, damit ein Bild vielfach reproduziert wird, ein internationales Publikum findet und politische und gesellschaftliche Impulse setzt? Welche Rolle spielen im 20. und 21. Jahrhundert politische Bilder – von Gemälden über Pressefotografien bis zu Social Media-Postings – in Kriegen und Krisen? Außergewöhnliche Werke können eine historische Situation auf den Punkt bringen und die medial-politische Rezeption prägen. Die Kunsthistorikerin, Politikwissenschaftlerin und Journalistin Dr. Kia Vahland legt an bekannten Beispielen dar, wie ikonische Bilder zu Sinnbildern für Affektlagen werden, in denen sich politisches und persönliches Erleben verschränken.
Kia Vahland studierte Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Rom, Hamburg und Dijon. Sie unterrichtet an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, wo sie von 2008 bis 2017 die Bildende Kunst im Feuilleton leitete und 2018 das Meinungsressort mitgründete. Ihre Arbeit wurde unter anderem mit dem Michael-Althen-Preis für Kritik der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ausgezeichnet. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher, etwa der mehrfach übersetzten, für den Leipziger Sachbuchpreis nominierten Biographie „Leonardo da Vinci und die Frauen“ (Insel Verlag, Berlin 2019). Im Sommersemester 2025 ist Kia Vahland Junior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.
Moderation: Professor Dr. Kilian Heck