Musik im Graben. Wagner und sein Festspielhaus

Öffentlicher Abendvortrag

Die Bayreuther Festspiele sind ohne das Bayreuther Festspielhaus nicht denkbar. Seit der Gründung der Festspiele 1876 wird die weltweit als einzigartig geltende Akustik dieses Gebäudes gelobt. Dabei wird der oftmals als „mystischer Abgrund“ gepriesene, verdeckte Orchestergraben durchaus kontrovers beurteilt. So kritisiert etwa Adorno die hier vorhandene „Verdeckung der Produktion durch die Erscheinung des Produkts“ als „Regression auf magisches Denken unterm Spätkapitalismus“. Der Vortrag versucht neben diesen baulichen Besonderheiten des Festspielhauses auch die Idee des „fernen Bildes“ zu rekonstruieren, die Wagner als Konzept direkt der romantischen Bild­idee Karl Friedrich Schinkels entlehnte und die ihn bei der Konzeption des Festspielhauses leitete. 

Professor Dr. Kilian Heck wurde 1968 in Nassau an der Lahn geboren und studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Klassische Archäologie in Frankfurt am Main, Marburg und St. Petersburg. Er promovierte 1997 in Hamburg und war danach als Postdoktorand und Assistent in Berlin, Heidelberg und Frankfurt tätig. Nach der Habilitation 2009 vertrat er den Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität Jena. Seit 2011 hat er den Lehrstuhl für Allgemeine Kunstgeschichte an der Universität Greifswald inne. Seit 2013 ist er Erster Vorsitzender des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker e.V.

Moderation: Professor Dr. Walter Werbeck 


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