Wenn man “Nachhaltigkeit” als normatives Leitbild im Sinne einer Mensch und Natur langfristig umfassenden Gerechtigkeit versteht, dann kann die Ökonomik als die Wissenschaft vom Wirtschaften originäre und wichtige Beiträge zu nachhaltigen Entwicklungen machen: sie kann effiziente von ineffizienten Verwendungen knapper Güter im Hinblick auf verschiedene Gerechtigkeitsziele unterscheiden; sie kann identifizieren, wo es Zielkonflikte und wo es Synergien zwischen verschiedenen Formen der Gerechtigkeit gibt; und sie kann die Opportunitätskosten der Erreichung verschiedener Gerechtigkeitsziele messen.
Stefan Baumgärtner ist Professor für Nachhaltigkeitsökonomie an der Leuphana Universität Lüneburg. Mit einer akademischen Ausbildung als Physiker (Diplom 1994, Universität Heidelberg) und Volkswirt (Dr. rer. pol.1999, Habilitation 2006, Universität Heidelberg) liegt seine Expertise in Forschung, Lehre und Transfer auf dem Gebiet der Umwelt- und Ressourcenökonomik und der Ökologischen Ökonomik.
Stefan Baumgärtner ist Autor mehrerer Bücher, darunter Joint Production and Responsibility in Ecological Economics (2006) und Wissenschaftsphilosophie interdisziplinärer Umweltforschung (2005).
Moderation: Professor Dr. Konrad Ott