Naturbeobachtungen versus Spektakel. Zum Wandel der Vulkanbilder in der europäischen Kunst um 1800

Öffentlicher Abendvortrag

Im 18. Jahrhundert stand die Diskussion um die Entstehung unserer Erde im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses, ging es doch um nichts Geringeres als die Frage, wie unser Planet entstanden ist. Parallel zur wissenschaftlichen Beobachtung wuchs aber auch die ästhetische Schaulust an Vulkanen stark an: Sehr beliebt waren Reisen zu den süditalienischen Vulkanen, und wo keine natürlichen Beispiele vorhanden waren, wurden teilweise künstliche Feuerberge errichtet wie der berühmte „Stein“ im Gartenreich von Dessau-Wörlitz. Der Vortrag zeichnet das Wechselspiel von schrecklichem Schauer und neutraler Beobachtung anhand von Bildbeispielen nach.

Jörg Trempler vertritt den Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften an der Universität Passau. Er ist assoziiertes Mitglied des Exzellenzclusters „Bild, Wissen, Gestaltung“ der Humboldt-Universität zu Berlin. 2014 war Jörg Trempler Fellow am Wissenschaftskolleg in Greifswald. 2013 ist das Buch „Katastrophen. Ihre Entstehung aus dem Bild“ bei Wagenbach erschienen. Derzeit bereitet Jörg Trempler mit dem Kurator Dr. Markus Bertsch eine große Ausstellung zu Katastrophenbildern vor, die 2018 in der Hamburger Kunsthalle gezeigt wird.

Moderation: Dr. Christian Suhm

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