Nimm es nicht persönlich?! Erwartungen und Erfahrungen von Patienten zur „personalisierteren“ Behandlung in der Onkologie

Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Das neue Paradigma der „personalisierten Medizin“ wird zunehmend als Rhetorik oder als irreführender Ansatz seitens Ethiker und Soziologen kritisiert. Vielmehr handele es sich nur um eine stratifizerende oder genetisierende Medizin. In meinem Vortrag will ich diese Debatte um die Perspektive der PatientInnen ergänzen: Was erwarten sie von einer personalisierten Medizin? Wie bewerten sie die damit einhergehende Forschung? Auf der Basis qualitativer Forschung möchte ich kritisch diskutieren, was aus ethisch-praktischer Sicht geleistet werden müsste, um eine personalisierte Medizin als normatives Ideal umzusetzen. Professor Dr. Silke Schicktanz hat am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen seit 2010 die Professur für Kultur und Ethik der Biomedizin inne. Forschungsschwerpunkte ihrer interdisziplinären Arbeitsgruppe sind u. a. Kulturvergleichende Bioethik, Laien- und Patientenperspektive im Gesundheitswesen, ethische und sozialphilosophische Konzepte von Autonomie und Verantwortung. Mehrere ländervergleichende Projekte zu Organspende, Genetischer Diagnostik oder Entscheidungen am Lebensende gefördert durch Mittel der DFG, BMBF, GIF, Volkswagenstiftung und der EU standen unter ihrer Leitung. Sie ist seit 2009 Panel-Gutachterin für den ERC. Ihre bioethische Dissertation zur Xenotransplantation wurde mit drei Preisen ausgezeichnet, sie war FeodorLynen Fellow der Humboldt-Stiftung und eingeladene Gastwissenschaftlerin an der University of California/Berkeley, San Francisco State University, University of Delhi und der Ben Gurion University Israel.
Moderation: Dr. Martin Langanke


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