No two alike — das Problem menschlicher Individualität

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag

Debatten um die Bedeutung menschlicher Individualität sind gegenwärtig populär. Die These von der Individualisierung der Gesellschaft wird in der Soziologie ebenso intensiv diskutiert wie im Feuilleton. Das Ideal des liberalen Individualismus spielt in Politologie und Philosophie eine Schlüsselrolle. Außerdem ist das Thema Individualität in vielen rechtsethischen Kontroversen virulent — von der Frage der Gruppenrechte bis hin zur Bewertung der Klonierung von Menschen. Dabei bleibt manchmal unklar, was genau mit der Rede von menschlicher Individualität gemeint ist. Im Vortrag wird dieser Frage nachgegangen und es wird untersucht, was sich in ethischer Hinsicht aus der Tatsache ergibt, dass keine zwei Menschen gleich sind.

Marthin Hoffmann (*1973 in Osterode) ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehören Metaethik und Angewandte Ethik, sowie die Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften. In seiner Dissertation (2007) beschäftigte er sich mit Kohärenzbegriffen in der Ethik. Im Sommer 2009 war Dr. Hoffmann Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg und forschte zum Thema „Menschliche Individualität — ein wichtiger, aber bisher vernachlässigter Aspekt des Personbegriffs und seine Relevanz für die Medizinethik“.

Moderation: Professor Dr. Michael Astroh


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