Opake Subjekte. Zur Inszenierung der Subjektivität und Transzendenz nach der Postmoderne in Kunst, Literatur und Film

Öffentlicher Abendvortrag

Werke der Postmoderne inszenieren das Subjekt bekanntlich als schwach, fremdbestimmt und verstrickt im endlosen Regress der Diskurse. Seit Ende der 90er Jahre sind solche Subjektdarstellungen jedoch immer seltener geworden. An deren Stelle treten Subjekte, die dichte, opake Einheiten bilden, die diskursiver Fremdbestimmung trotzen und kraft ihrer Abgeschlossenheit ein neues, transzendenzfähiges Handlungspotential aufweisen, das oft in überraschender Art und Weise umgesetzt wird.  Der Vortrag gibt einen Überblick über diese Entwicklung in Beispielen aus Literatur, Film und Kunst aus Ost und West.
Raoul Eshelman ist Slavist und Komparatist. Er erhielt seinen B. A. in Politikwissenschaft und Germanistik an der Rutgers University (USA) und seinen M. A. in Konstanz in Slavistik. Er promovierte in Slavistik an der Universität Konstanz 1988 und habilitierte 1995 im gleichen Fach an der Universität Hamburg. Seit 2009 ist er akademischer Rat an der LMU München im Fach slavischer Philologie. Sein Hauptinteresse gilt der kulturellen Entwicklung nach der Postmoderne in Ost und West. Er ist Autor von Performatismus, or the End of Postmodernism (Aurora 2008).
Moderation: Professor Dr. Alexander Wöll


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