Optionen für die zukünftige Energieversorgung Deutschlands

Greifswalder Rede,Öffentlicher Abendvortrag

Die erneuerbaren Energien werden zukünftig eine bedeutende Rolle in der europäischen und deutschen Energieversorgung spielen. Gerade aufgrund der steigenden Popularität müssen auch die Herausforderungen bedacht werden, die mit einem stark wachsenden Anteil erneuerbarer Energien einhergehen. Beispiel Wind Offshore: Windanlagen können in deutschen Gewässern nur dort aufgestellt werden, wo Flächen nicht von Schifffahrt, Militär u. ä. bereits genutzt werden. Die Potenziale für die erneuerbaren Energien müssen realistisch eingeschätzt werden. Zudem kann perspektivisch nicht mehr jede produzierte Kilowattstunde zu jeder Zeit im Netz untergebracht werden. Die steigende Volatilität der Stromerzeugung durch die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien macht einerseits einen massiven Netzausbau und andererseits Speicher sowie Reserveleistung für windschwache Perioden erforderlich.
Der Vortrag geht auf die wesentlichen Herausforderungen der Energieversorgung ein und zeigt auf, was zukünftige Energiesysteme und die darin zum Einsatz kommenden Technologien meistern müssen.

Fritz Vahrenholt wurde 1949 in Gelsenkirchen-Buer geboren. Sein beruflicher Werdegang begann 1968 mit dem Studium der Chemiewissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Es folgten dort eine Promotion und anschließend ein Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Nach Stationen beim Umweltbundesamt in Berlin und beim Umweltministerium in Hessen wurde Vahrenholt von 1984 bis 1990 Staatsrat bei der Umweltbehörde Hamburg. 1990 bis 1991 führte er die Hamburger Senatskanzlei, dann folgte von 1991 bis 1997 in Hamburg die Arbeit als Senator der Umweltbehörde und als Vorsitzender des Aufsichtsrats der HEW. 1998 wechselte er zur Deutschen Shell AG und 2001 zu REpower Systems. Seit 2008 ist er CEO der RWE Innogy, der Gesellschaft für Erneuerbare Energien innerhalb der RWE Gruppe. Vahrenholt bekleidet mehrere Aufsichtsratsmandate, u. a. ist er Mitglied des Aufsichtsrates der Aurubis AG und der Green Exchange.

Moderation: Professor Dr. Bärbel Friedrich

 


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