Die Christen im Nahen Osten stehen häufig in den Schlagzeilen der Zeitung. Es wird von Verfolgung, Bedrängnis und Auswanderung gesprochen. Ihre Zukunft – so scheint es – sieht sehr düster aus, einige sprechen sogar vom Ende des Christentums in der Region. Die internationale Tagung will auch jenseits dieses Schreckensszenario die Situation der Christen beleuchten. Nicht nur europäische Perspektiven kommen zur Sprache, sondern Christen aus der Region selber sind eingeladen, über ihre Lage zu sprechen.
Eine Zukunft besteht nur, wenn auch die Vergangenheit lebendig ist. So wird zu Beginn der Tagung die Geschichte der Christen im Orient dargestellt. Es folgen Beiträge, die die aktuelle Situation darstellen. Wissenschaftler aus dem Nahen Osten stellen dabei die politische Situation der Christen in den verschiedenen Ländern dar und entwickeln Perspektiven für die weitere Zukunft.
Kunst und Archäologie leisten ihren Beitrag nicht nur in der Aufarbeitung und Bewahrung von alten Kulturgütern, sondern müssen auch in der Zukunft für den Erhalt der Identitäten eine wichtige Rolle spielen. Der Wiederaufbau von zerstörten Städten, sowie die Erinnerung an sie eröffnen neue Lebensperspektiven. Kunst ist nicht nur ein Ausdruck vergangener Kulturen, sondern ist auch eine Interpretation der Gegenwart und der erwarteten Zukunft.
Die zahlreichen Beiträge werden in den drei Tagen ein sehr umfangreiches und vielfältiges Bild der Lage der Christen und ihrer Zukunft in der Region bieten.
Anmeldeschluss/Deadline:
17. Mai 2019
Anmeldung
Tagungs-Programm
9.00 Uhr – 9.30 Uhr
Begrüßung und Einführung durch die wissenschaftliche Leitung des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs und die Tagungsleiter
9.30 Uhr – 9.45 Uhr
Grußwort
Bischof Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald)
9.45 Uhr – 10.00 Uhr
Grußwort
Propst Frank Hoffmann (Erzbistum Berlin)
10.00 Uhr – 10.45 Uhr
Die Vielfalt des orientalischen Christentums: Reichtum und Last
Karl Pinggéra (Marburg)
10.45 Uhr – 11.30 Uhr
Christen in der Umayyaden- und Abbasiden-Zeit
Herman Teule (Leuven)
11.30 Uhr – 12.15 Uhr
Bemerkungen zum Rechtsstatus der Nichtmuslime im Osmanischen Reich. Millet-System oder Iltizam-System - Mythos und Wirklichkeit
Hacik Rafi Gazer (Erlangen)
12.15 Uhr – 13.30 Uhr
Mittagessen
13.30 Uhr – 14.15 Uhr
Genozid, Flucht, Staatenbildung - Der spät- und post-osmanische Orient aus christlicher Perspektive
Shabo Talay (Berlin)
14.15 Uhr – 15.00 Uhr
The Church in the Middle East: the future of the Christians in the region
Antoine Audo (Aleppo)
15.00 Uhr – 15.45 Uhr
Christians in Egypt and the Arab Spring
Adel Sidarus (Lissabon)
15.45 Uhr – 16.15 Uhr
Kaffeepause
16.15 Uhr – 17.00 Uhr
Christians in Iraq before and after the American invasion
Amir Jajé OP (Bagdad)
17.00 Uhr – 17.45 Uhr
Christen in Syrien vor und im Bürgerkrieg
Martin Tamcke (Göttingen)
17.45 Uhr – 18.30 Uhr
Christians in Lebanon and the political system
Jean Roland Akiki (Kaslik)
19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Empfang des Oberbürgermeisters der Universitäts- und Hansestadt Greifswald im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg, dazu Musik von „JAM HB“
Donnerstag, 23. Mai 20199.00 Uhr – 9.45 Uhr
9.00 Uhr – 9.45 Uhr
Islamic state - Effects on Christians and Muslims - Recent declarations (2010-2018) and future perspectives
Antoine Nasri Messarra (Beirut)
9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Wiederaufbau in Syrien, Beispiel Malula
Werner Arnold (Heidelberg)
10.30 Uhr – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr – 11.45 Uhr
Als christliche Minderheit in den Wirren des Nordirak. Zwischen Abwanderung, Stagnation und Wiederaufbau
Claudia Rammelt (Bochum)
11.45 Uhr – 12.30 Uhr
Ein archäologischer Beitrag zur Spiritualität der Wüstenväter in Ägypten
Georges Descœudres (Zürich)
12.30 Uhr – 13.45 Uhr
Mittagessen
13.45 Uhr – 14.30 Uhr
From Antioch and Dura Europos until the advent of Islam: The Formative Syrian Christian Centuries
Emma Loosley (Exeter)
14.30 Uhr – 15.15 Uhr
Les icônes du Proche-Orient
Raphaëlle Ziadé (Paris)
15.15 Uhr – 15.45 Uhr
Kaffeepause
15.45 Uhr – 16.30 Uhr
Ecumenism and Middle East Council of
Churches
Boulos Wehbe (Beirut)
16.30 Uhr – 17.15 Uhr
Fliehen oder bleiben? Zur Lage der Christen im Orient heute
Hans-Jürgen Abromeit (Greifswald)
17.15 Uhr – 19.00 Uhr
Pause
19.00 Uhr
Öffentlicher Abendvortrag
Das orientalische Christentum im
21. Jahrhundert - zwischen Verfolgungs-druck und Auswanderung?
Udo Steinbach (Berlin)
Moderation: Harald Suermann (Bonn)
anschließend: Empfang
Freitag, 24. Mai 2019
9.00 Uhr – 9.45 Uhr
KiBiDaNO - die Kiler Bild-Datenbank Naher Osten. Werkstattbericht über den Versuch, einer breiteren Öffentlichkeit Material für die "Aufarbeitung und Bewahrung von alten Kulturgütern" im Nahen Osten zur Verfügung zu stellen
Rüdiger Bartelmus (Planegg)
9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Christians in the Middle-East, and the dilemma between Minority and inclusive citizenship politics
Fadi Daou (Beirut)
10.30 Uhr – 11.00 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr – 11.45 Uhr
Die Zukunft der Christen im Orient als Thema europäischer Innenpolitik - Deutschland und Ungarn im Vergleich
Dirk Ansorge (Frankfurt / Main)
11.45 Uhr – 12.30 Uhr
Religionsfreiheit als Herausforderung deutscher Politik - die Arbeit des Stephanus-kreises in der Bundestagsfraktion der CDU und CSU
Christian Bradler (Berlin )
12.30 Uhr – 12.45 Uhr
Schlusswort
Tagungsleiter
12.45 Uhr – 14.00 Uhr
Mittagessen
14.15 Uhr – 15.45 Uhr
Stadtführung (Treffpunkt Rathaus)
15.45 Uhr – 16.00 Uhr
Kleines Orgel-Nachspiel im Greifswalder Dom
Frank Dittmer (Greifswald)
Registration
Kontakt:
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Dennis Gelinek
Conference Office
Phone +49 3834 420 - 5029
Fax +49 3834 420 - 5005
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