Prekarisierung und (queere) Schulden

Durch die Verwebung von Prekarisierung und Verschuldung entstehen in aktuellen Produktionsverhältnissen und Austeritätspolitiken unentwegt regierbare Subjektivierungsweisen. Nicht nur die ganze Person, sondern auch ihre sozialen Beziehungen werden kapitalisierbar. Nichts kann jetzt neu beginnen, alles wird auf eine vermeintlich bessere Zukunft verschoben. Ein solch lineares Zeitverständnis dient allein einer maskulinistischen, weißen Schuldenökonomie. Wie kann diese Logik durch ein anderes Verständnis von Gegenwart und queeren Schulden aufgebrochen werden?

Isabell Lorey ist politische Theoretikerin am European Institute for Progressive Cultural Policies (eipcp) und eine der Herausgeber_innen des Verlages transversal texts. An der Universität Kassel hat sie am Institut für Politikwissenschaft die Professur für Internationale Geschlechterpolitik inne. Sie publiziert international zu Prekarisierung von Arbeit und Leben im Neoliberalismus, zu sozialen Bewegungen, kritischer Demokratietheorie und politischer Immunisierung sowie zu Schuldenökonomien. Ihre Arbeiten werden in bis zu zehn Sprachen übersetzt. Zur Zeit schreibt sie an einem Buch zu „Präsentischer Demokratie“.

Moderation: Dr. habil. Heide Volkening

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