Principals of Innate Immunity

Öffentlicher Abendvortrag

Unser Immunsystem operiert einerseits mit somatisch erworbenen Eigenschaften, wie z. B. der „Antigen-Spezifität“ und dem „Gedächtnis“ seines „Adaptiven Schenkels“. Andererseits folgt es evolutionär konservierten Prinzipien, beispielsweise der unspezifischen Phagozytose von Keimen durch Zellen seines „Angeborenen Schenkels“. Dieses Lehrbuchwissen greift jedoch insgesamt zu kurz. Heute kennen wir evolutionär konservierte und in der Keimbahn verankerte Rezeptoren, über welche das „Angeborene Immunsystem“ nicht nur die Strukturen krankheitserregender Keime erkennt - was normalerweise über eine akute Entzündung zur Eliminierung der Keime führt -, sondern auch „modifizierte“ körpereigene Strukturen, wie z. B. „oxidierte Fettsäuren“ und das „Alzheimer-Peptid“, die potentiell eine chronische Entzündung verursachen. Dies führt zu der Frage, ob chronisch entzündlichen Krankheitsprozessen wie der Arteriosklerose und der Alzheimer-Erkrankung eine Fehlsteuerung des „Angeborenen Immunsystems“ zugrunde liegt.


Hermann Wagner (*1941 in Freudenstadt) war bis 2008 Leiter des Instituts für medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Technischen Universität München. Sein Hauptarbeitsgebiet sind Mechanismen der schützenden Immunantwort gegen krankmachende Infektionen. Für sein Wirken wurden ihm u. a. das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie der Bayerische Verdienstorden verliehen. Derzeit ist Professor Wagner Fellow des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs und forscht zum Thema „Die Immunologie des angeborenen Immunsystems“.


Moderation: Professor Dr. Barbara M. Bröker


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