Martin Bruno Schmid arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Architektur. Bohrmaschine, Säge und Schleifpapier sind seine Mittel; Material wird entfernt, (fast) nie appliziert. Neben der täglichen Atelierarbeit nimmt Kunst am Bau einen wichtigen Platz in Schmids Schaffen ein. Mit seinen minimalistischen und gleichzeitig äußerst radikalen Eingriffen in Gebäude thematisiert Schmid das Bauwerk selbst. Dabei geht Schmid an die Grenzen des Tragbaren und macht sichtbar, was wir für selbstverständlich, nebensächlich oder belanglos halten. Die Monografie „Fast Nichts“ gibt einen umfangreichen Einblick in Schmids breit gefächertes Werk und öffnet ein Tor in die Gedankenwelt des Künstlers.
Martin Bruno Schmid studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Joseph Kosuth, Prof. Marianne Eigenheer und Prof. Daniele Buetti. Er ist als Bildender Künstler im Grenzbereich von Kunst und Architektur international tätig. Residenzstipendien führten Schmid nach Reykjavik, Tokio und Paris, sein Werk erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, es befindet sich in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen (u.a. Kunstmuseum Stuttgart, Kunsthalle Karlsruhe, Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, Museum Ritter Waldenbuch). Kunst-am-Bau-Werke realisierte Martin Bruno Schmid u.a. an der Université de Strasbourg, Universität Tübingen, Universität Ulm, Universität VS-Schwenningen, Hochschule für Gestaltung Stuttgart, Friedenskirche Baden-Baden und St. Fidelis Stuttgart; beim Kunstwettbewerb für das Humboldt-Forum im Berliner Schloss erhielt er den ersten Preis. Martin Bruno Schmid ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg, Jury-Mitglied der Kunstkommission Baden-Württemberg und seit 2023 außerordentliches Mitglied im Bund Deutscher Architekten BDA. Martin Bruno Schmid lebt und arbeitet in Stuttgart.
Moderation: Hubert Schwarz (Greifswald)
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