Republik und Reformation. Republikanismus in Polen am Anfang des 16. Jahrhunderts

Fellow Lecture,Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Vincent Leifer

Fast alle Monarchien des frühneuzeitlichen Europas wurden als Republiken verstanden und bezeichnet. Der Republikanismus setzte voraus, dass es nur in der Republik möglich war, Freiheit der Bürger mit der Freiheit des Landes in Einklang zu bringen. Die Freiheit des Einzelnen war durch die Freiheit der Gemeinschaft gewährleistet und bedingt. Auch polnische Adlige glaubten, diese antike Theorie wiederentdeckt und praktiziert zu haben. Der Vortrag zeichnet die Entstehungsgeschichte und den Bedeutungswandel des Republikbegriffs in der politischen Theorie und Praxis in Polen des 16. Jahrhunderts nach. Die These lautet, dass die republikanische Tradition auch für die Rezeption der reformatorischen Ideen von Bedeutung war.

Dr. Maciej Ptaszyński studierte Geschichte und Philosophie an der Universität Warschau und an der Freien Universität Berlin. Von 2003 bis 2006 war er Stipendiat des Graduiertenkollegs 619 „Kontaktzone Mare Balticum. Fremdheit und Integration im Ostseeraum“ in Greifswald und wurde 2007 mit einer Arbeit über die evangelische Geistlichkeit in den Herzogtümern Pommerns 1560 - 1618 an der Warschauer Universität promoviert. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Reformations- und Konfessionalisierungsgeschichte in Polen und im Reich sowie die Geschichte des Humanismus und der deutsch-polnischen Kontakte in der Frühen Neuzeit.
Moderation: Professor Dr. Michael North


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