Richard Strauss und das lange 19. Jahrhundert

Öffentlicher Abendvortrag

In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 150. Geburtstag von Richard Strauss. Lange meinte man, er habe sein Pulver bereits im 19. Jahrhundert, in dem er geboren wurde, verschossen und sei im Grunde nie im 20. Jahrhundert, in das mehr als die Hälfte seiner Lebensjahre fiel, angekommen. Andererseits sind gerade in den letzten Jahren Merkmale einer spezifischen Moderne des Komponisten in den Blick geraten: Grund genug, genauer den Fragen nachzugehen, wie weit Strauss und seine Musik tatsächlich im 19. Jahrhundert verankert waren und auf welche spezifische Weise er mit dem Erbe einer großen Tradition umgegangen ist.
Walter Werbeck studierte u. a. Schulmusik in Detmold, Geschichte in Bielefeld so­wie Mu­sikwissen­schaft in Paderborn. Nach Promotion 1987 und Habilitation 1995 kam er 1999 als Professor für Musikwissenschaft an die Univer­sität Greifswald, wo er die Tradition der internationalen Tagungen zur „Musica Baltica“ weiterführt und die „Greifswalder Beiträge zur Musikwissenschaft“ mit herausgibt. Er ist außerdem beteiligt an wissenschaftlichen Ausgaben der Werke von Georg Philipp Telemann und Richard Strauss, Editor des 2014 erscheinenden „Richard Strauss Handbuchs“ sowie des „Schütz-Jahrbuchs“. 2008 sowie erneut 2011 wurde er ins Fachkollegium 103 der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewählt; seit 2003 ist er Präsident der Internationalen Heinrich-Schütz-Gesellschaft.
Moderation: Dr. Christian Suhm


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