Seit jeher strebt der Mensch danach, einerseits Gefahren zu minimieren, sich jedoch andererseits auch sehenden Auges in Gefahr zu begeben, um Vorteile zu erlangen. Sollen Risikofaktoren einer rechtlichen Steuerung unterworfen werden, ergeben sich erhebliche Herausforderungen. Es gilt Konflikte zu bewältigen, die dadurch entstehen können, dass mögliche Vor- und Nachteile bei verschiedenen Betroffenen auftreten oder unterschiedliche Vorstellungen über ihre Größe und Eintrittswahrscheinlichkeit bestehen.
Darüber hinaus kommt das Recht selbst als Risikogegenstand in Frage. Ungewissheit kann unbestimmte Normen nach sich ziehen. Ferner ist die Rechtswissenschaft im Umgang mit Risiken auf externen wissenschaftlichen Sachverstand angewiesen, so dass Gesetzgeber, Verwaltung oder Rechtsprechung im Extremfall nur noch formal Entscheidungsträger sind. Endlich ergeben sich Risiken aus der Gesetzgebung selbst.
Die Tagung betrachtet daher Risiko und Recht in einem doppelten Verständnis: Risiko als Ursache für vom Recht zu bewältigende Konflikte und Risiko als Frage an die Rechtswissenschaft nach dem Umgang mit nicht hinreichend ermittelbaren, aber normierungsbedürftigen Sachverhalten.
Die Assistententagung Öffentliches Recht führt jedes Jahr Habilitanden und Doktoranden sowie Assistenten und wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem deutschsprachigen Raum zusammen. Seit der Gründungstagung im Jahr 1961 hat sie sich als das wichtigste Forum des akademischen Nachwuchses im Öffentlichen Recht etabliert.
Risiko im Recht - Recht im Risiko
Internationale Fachtagung
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