Salzgrasländer: Küstenschutz im Klimawandel. Die Karrendorfer Wiesen 20 Jahre nach der Ausdeichung

Festkolloquium

Vor 20 Jahren wurde in den Karrendorfer Wiesen vor den Toren der Stadt Greifswald erstmalig an der deutschen Ostsee ein Deich geöffnet und rückgebaut. Im Ergebnis dieser Ausdeichung ist ein Ökosystem entstanden, das sich heute wieder auf natürlichem Wege zu einem wertvollen Brut- und Rastplatz zahlreicher Wat- und Wasservögel entwickelt und darüber hinaus Kohlenstoff und Energie bindet. Für den lokalen und globalen Naturhaushalt ist dies von unschätzbarem Wert. Für die Universität Greifswald waren und sind die Karrendorfer Wiesen ein einmaliger Forschungsstandort. Vergleichbare Referenzstandorte fehlten bundesweit, und so haben Wissenschaftler die Dynamik dieses wieder vernässten Küstenüberflutungsgebietes über mehrere Jahre untersucht. Die Bilanzierung seiner CO²-Emission und CO²-Fixierung sowie ein interdisziplinäres Fazit stehen bislang noch aus. 

Nach 20 Jahren ist die Zeit reif für eine Rückschau und einen Ausblick. Auf einer Festveranstaltung zur Würdigung der Ausdeichung sollen folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: Können die Karrendorfer Wiesen als Modell für ökologische Dienstleistungen wie bspw. integrativer Klima- und Küstenschutz oder als Reservoir für die Biodiversität dienen? Kann die Ausdeichung der Karrendorfer Wiesen in Zukunft ein Modell für den Küsten- und Klimaschutz an der Ostsee in Zeiten ansteigender Meeresspiegel sein?

Zielstellung und Inhalte des Festkolloquiums

  • Warum sind beweidete Salzwiesen mehr als ein Grasland-Biotop?
  • Die Karrendorfer Wiesen bei Meeresspiegelanstieg im Klimawandel
  • Alternativen zum technischen Küstenschutz und zur Landschaftsversiegelung
  • Klima- und Küstenschutz integrierende Strategien der Zukunft
  • Dialog zwischen Naturschutz, Politik, Wissenschaft und lokaler Bevölkerung über Küsten- und Klimaschutz
  • Die Karrendorfer Wiesen erleben auf einer Exkursion

Wissenschaftliche Leitung: Dr. Dorit Liebers-Helbig (Stralsund)
Anmeldung: E-Mail an lls@lung.mv-regierung.de

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