„Schönheit für alle!“ Attraktivität in der DDR

Fokus: GESELLSCHAFT

Wie der neue sozialistische Mensch entstehen, leben und arbeiten soll, ist vielfach geschildert worden. Doch wie sollte er aussehen? Diese Frage wurde in der jungen DDR  intensiv debattiert. Das Fazit: Schönheit dürfe kein Privileg mehr sein. Damit wurde sie zu einer sozialpolitischen Aufgabe – mit Außenwirkung, denn ein gepflegtes Aussehen galt als Ausdruck eines kultivierten Lebensstils und Beweis für die Errungenschaften des Sozialismus. Anhand von Archiv-Quellen, zeitgenössischen Medien und Interviews zeigt der Vortrag, welche politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren damalige Schönheitsideale und -praktiken prägten und fragt: Gab es eine DDR-spezifische Schönheitskultur?

Stefanie Eisenhuth ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und forscht zur Kultur- und Gesellschaftsgeschichte Deutschlands nach 1945. Sie promovierte 2018 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Studie über die US-amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin und war als Visiting Scholar an der University of North Carolina at Chapel Hill sowie am Deutschen Historischen Institut in Washington, DC. Als Assoziierte Habilitandin am Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte der Neuesten Zeit der Universität Greifswald erforscht sie Vorstellungen von Schönheit und Praktiken der Verschönerung in der DDR. Im akademischen Jahr 2024/25 ist Stefanie Eisenhuth Junior-Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald.

Moderation: Professorin Dr. Annelie Ramsbrock


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