Übergewicht ist ein ernstzunehmendes Thema und hat komplexe Ursachen. Oft werden Diäten empfohlen, die selten zu Normalgewicht führen. Chirurgische Maßnahmen wie Magenverkleinerungen werden immer wieder von Patienten gewünscht. Die Effekte sind überzeugend, aber sind alle Patienten für diese langfristige unumkehrbare Operation geeignet? Warum empfehlen Leitlinien zunächst eine Psychotherapie? Warum essen manche Menschen weit über ihr Sättigungsgefühl hinweg und fügen sich durch das übermäßige Gewicht Schäden zu (Zuckerkrankheit, Bluthochdruck, Gelenkschäden)? Diese Themen werden von zwei Medizinern, die engagiert mit übergewichtigen Patienten arbeiten, diskutiert. Deborah Janowitz ist Fachärztin für Psychotherapie an der Universitätsmedizin Greifswald. Sie behandelt ambulant und stationär viele Patienten mit Adipositas und psychischen Erkrankungen. Wissenschaftlich arbeitete sie u. a. für eineinhalb Jahre in Oxford und erhielt 2015 den Wissenschaftspreis des Medizinischen Vereins Greifswald e. V. zum Thema: “Neurodegeneration bei Adipositas“.
Wolfram Keßler ist Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie. Nach Studium und Promotion in Würzburg erfolgte 2004 der Wechsel nach Greifswald. In der chirurgischen Adipositassprechstunde der Universitätsmedizin Greifswald betreut er adipöse Patienten vor, während und nach einer operativen oder interventionellen Therapie.
Moderation: Juniorprofessorin Dr. Dr. Sabine Salloch
Skalpell oder Psychotherapie? Die Volkskrankheit Adipositas und ihre Behandlung
Öffentlicher Abendvortrag
Zurück zu allen Veranstaltungen