Transnationale Geschichte ist ein modernes und weithin beackertes Forschungsfeld, interregionale deutsche Geschichte dagegen noch immer zu wenig erforscht. Der Vortrag wird den Transfer von ökonomischem, kulturellem und sozialem Kapital zwischen zwei deutschen Regionen untersuchen, dem Ruhrgebiet und Pommern. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Geschichte des Essener Stahl-Unternehmens Fried. Krupp, und der Bogen spannt sich von der Frühindustrialisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum postindustriellen Zeitalter am Ende des 20. Jahrhunderts.
Ralf Stremmel (* 1963) ist Leiter des Historischen Archivs Krupp in der Villa Hügel, Essen, und war zuvor Wissenschaftlicher Referent im Westfälischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählen die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte sowie die Sozialgeschichte. 2003 habilitierte er sich im Fach Neuere und Neueste Geschichte mit einer Studie zur Geschichte der Wirtschaftskammern im „Dritten Reich“.
Moderation: Joachim von der Wense