Der Beitrag umreißt Dimensionen eines anspruchsvollen Konzeptes ökologischer Modernisierung. Dabei geht es um eine leistungsfähigere, „starke“ Innovationsstrategie (analog zur „starken Nachhaltigkeit“), die dem globalen Charakter von Umweltproblemen und der Dringlichkeit weitreichender Änderungen gerecht wird. Dazu gehört die Beschleunigung des technischen Wandels, um Akzelerationserscheinungen etwa im Klimawandel Rechnung zu tragen. Hierzu werden empirische Beispielsfälle dargestellt, theoretisch interpretiert und im Hinblick auf die politische Praxis diskutiert.
Martin Jänicke (*1937) ist seit über dreißig Jahren im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politikberatung und aktiver Politik tätig. Er war Planungsberater des Bundeskanzleramtes und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Zudem war Martin Jänicke Mitglied wissenschaftlicher Einrichtungen wie der Deutschen UNESCO-Kommission, des Beirates des Berliner Wissenschaftszentrums und des Sachverständigenrates für Umweltfragen (2000-2004 als stellv. Vorsitzender). Von 1986 bis 2007 leitete er das heutige Forschungszentrum für Umweltpolitik an der Freien Universität Berlin. Seit 2003 ist er Mitglied im Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Martin Jänicke ist international als Politikberater tätig, 2004 und 2011-12 als Berater der chinesischen Regierung. Er ist an mehreren Veröffentlichungen des IPCC beteiligt. Wissenschaftliche Untersuchungen zum „Staatsversagen“, zur „ökologischen Modernisierung“, zu „Erfolgsbedingungen von Umweltpolitik“ und zur „Grünen Industriellen Revolution“ erschienen in mehreren Sprachen. 1998 erhielt er den Preis der Stiftung Naturschutz Berlin.
Moderation: Professor Dr. Konrad Ott