1816 spielte das Klima verrückt. Der Winter brachte extreme Kälte; sintflutartige Regenfälle führten in Asien zu gewaltigen Überschwemmungen. In Westeuropa wie in Nordamerika erlebte man das „Jahr ohne Sommer“. Die Ursache kannte damals niemand: Es war der Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien – der größte Vulkanausbruch in der menschlichen Geschichte. Der renommierte Klimahistoriker Wolfgang Behringer beschreibt in seinem Vortrag die globale Geschichte dieser Klimakatastrophe, die die Welt auf Jahre hinaus in politische und soziale Krisen stürzte.
Wolfgang Behringer hat Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft an der Ludwigs-Maximilians-Universität studiert, wurde 1985 in München promoviert und habilitierte sich 1997 an der Universität Bonn. Seit 2003 hat Wolfgang Behringer den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken inne und ist zudem Leiter der Arbeitsstelle Historische Kulturforschung. Er ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem zu den Themen Hexenverfolgung und der Kulturgeschichte des Klimas.
Moderation: Dr. Christian Suhm