Trost. Vier Übungen geht von der Grundannahme aus, dass die Suche nach Trost eine zentrale Funktion von (literarischen) Texten ist. Zugleich ist dies eine Funktion, die zumindest literaturwissenschaftlich unterbelichtet ist, und das mit gutem Grund: Anlässe für Trostbedürftigkeit sind so zahlreich und unterschiedlich wie die Personen, die dieses Bedürfnis verspüren. Trost ist eine affektive Kategorie, die als ästhetisches Erleben zu beschreiben schwierig ist, weil dabei eine Art von Kitsch droht, die zu nobilitieren der Ästhetik bislang nicht gelungen ist. Dieser Essay ergreift die Chance, ein Thema zu behandeln, das scheinbar nur persönlich genommen werden kann. Trost. Vier Übungen ergreift die Chance, ein Thema zu behandeln, das scheinbar nur persönlich genommen werden kann. So wird beispielsweise Theorie als Erbauungsliteratur kenntlich, Erbauungsliteratur erweist ihr theoretisches Potential.
Hanna Engelmeier studierte Kulturwissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie 2014 mit einer Arbeit über die deutsche Anthropologie zur Zeit der frühen Darwin-Rezeption promoviert wurde. Nach Stationen an den Universitäten Weimar, Bochum und Frankfurt arbeitet sie seit 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Neben ihrer Forschung im Bereich der Gegenwartsliteratur, Anthropologie und Wissensgeschichte schreibt sie Rezensionen und literarische Essays, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, dieTageszeitung oder Merkur. Im Dezember 2021 erhält sie den Ernst-Bloch-Förderpreis. Im Wintersemester 2021/22 ist Hanna Engelmeier Junior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg.
Moderation: Professor Dr. Eckhard Schumacher
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Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs
Organisatorische Hinweise zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als Zoom-Meeting an, in dem sich Zuschauende über den Chat schriftlich beteiligen können.
- Wir freuen uns, wenn Sie bei der Einwahl in Zoom Ihren Klarnamen angeben. Selbstverständlich können Sie an der Veranstaltung auch unter einem Pseudonym teilnehmen.
- Eine Liste aller Teilnehmenden ist für alle Beteiligten während der gesamten Veranstaltung einsehbar.
- Während des Vortrages sind die Mikrofone der Zuschauenden alle automatisch stumm geschaltet, um keine störenden Hintergrundgeräusche zu erzeugen. Die Kamera der Zuschauenden kann gern von Ihnen während des Vortrages angeschaltet werden.
- Während der gesamten Veranstaltung können Wortmeldungen bzw. Fragen schriftlich im Chat gestellt werden.
Aufzeichnung der Digital Lecture
Die Digital Lecture wird aufgezeichnet, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der/die Vortragende, dessen/deren Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Video-, Audio oder Chatbeiträge werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am Bildrand informiert die Teilnehmenden