Was war der wahre Grund für die Revolution in Orange 2004 und was ging hinter den Kulissen vor sich? Gehört die Ukraine wie Tschechien zu Mitteleuropa oder eher zu Osteuropa? Was verbindet ostdeutsche, tschechische und ukrainische Dissidenten? Können einzelne Persönlichkeiten Geschichte machen oder werden sie von den Strukturen fast vollständig eingeschränkt? Anhand der zahlreichen literarischen Dramen, Essays, Briefe und Reden der beiden ungewöhnlichen Präsidenten Václav Havel und Viktor Juschtschenko sollen die ost- und westslawischen Kulturen kurz vor den ukrainischen Präsidentenwahlen am 17. Januar 2010 miteinander verglichen werden.
Alexander Wöll (*1968 in Kempten), studierte Germanistik, Geschichte und Slawistik in München, Berlin und Moskau. Nach seiner Promotion 1997 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Regensburg, war mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Karls-Universität Prag und habilitierte sich 2006. Danach war er Dozent für tschechische, slowakische und russische Philologie an der Universität Oxford und nahm 2008 einen Ruf auf eine Professur für Ost- und Westslawische Philologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald an.
Moderation: Professor Dr. Hubertus Buchstein